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SAT / SAT-ZF (DVB-S)

Eine SAT-ZF Anlage (auch als Sat-Block-Verteilung bezeichnet) ist eine häufig eingesetzte Variante der Gebäudeverkabelung, bei der eine Sat-Verteilung den Betrieb mehrerer Satelliten an einer oder mehreren Sat-Antennen (Multifeed) ermöglicht. Die Hauptaufgabe besteht in der Verteilung der vom LNB gelieferten Signale an die einzelnen TV-Dosen. Eine SAT-ZF Anlage muss zwingend im Vollsternnetz bzw. Dosensternnetz aufgebaut sein.
Bei einem Baumnetz würde immer nur eine Dose funktionieren (die mit dem stärkeren Receiver) oder beide sehen gerade den gleichen Sender.


Moderne TV-Satelliten empfangen Signale der Bodenstation und setzen diese mittels sogenannter Transponder an Bord des Satelliten in eine Downlinkfrequenz um. Bei Astra liegt diese Downlinkfrequenz zwischen 10,70 und 12,75 GHz. Die Signale werden in den Transpondern verstärkt und anschließend über Richtantennen wieder zu einem bestimmten Bereich auf der Erdoberfläche zurückgesendet. Der geografische Bereich, in dem das Satellitensignal zu empfangen ist, wird Ausleuchtungszone genannt. Aufgrund ihrer hohen Frequenz können diese Signale Hindernisse wie Bäume, Hauswände und -dächer usw. nicht durchdringen. Daher ist an der Empfangsanlage immer eine freie Sicht zum Satelliten notwendig. Außerdem ist eine präzise Einstellung notwendig, weil bereits ein Millimeter verstellen der Antenne auf die Entfernung den Satelliten bereits viele Meter verfehlt.
Signale mit solch hohen Frequenzen können in einer Gebäudeverkabelung mit gewöhnlichen Koaxialkabeln nicht optimal verteilt werden, da die Signaldämpfung zu hoch wäre. Darum werden die empfangenen Frequenzen zunächst durch den LNB auf einen niedrigeren Zwischenfrequenz-Bereich herunter moduliert. Es wird dabei nicht das vollständige Frequenzband von 10,70–12,75 GHz umgesetzt, sondern das Band in zwei etwa gleich große Segmente aufgeteilt und in das gleiche, niedrigere ZF-Band umgesetzt. Das automatische Umschalten der LNB-Internen Mischfrequenzen wird durch den Sat-Empfänger (SAT-Tuner im TV, Receiver) gesteuert.
Der LNB, der pro Ebene im Wesentlichen aus einer kleinen Antenne, einem Eingangsverstärker, einem Mischer, einem Leitungsverstärker und einem umschaltbaren Oszillator pro Kanal (Horizontal / Vertikal) besteht, wird über das Koaxialkabel mit Strom und Steuersignalen versorgt.
Da die vom Satelliten ausgestrahlten Signale sowohl horizontal als auch vertikal polarisiert sind, ergeben sich vier mögliche Schaltzustände:
- Horizontale Polarisation, oberer Frequenzbereich (High-Band) 11,70–12,75 GHz
- Horizontale Polarisation, unterer Frequenzbereich (Low-Band) 10,70–11,70 GHz
- Vertikale Polarisation, oberer Frequenzbereich (High-Band) 11,70–12,75 GHz
- Vertikale Polarisation, unterer Frequenzbereich (Low-Band) 10,70–11,70 GHz

Die durch den LNB heruntermodulierten Empfangsfrequenzen werden dann über ein gewöhnliches Koaxialkabel im Frequenzbereich von 950–2.150 MHz an die Sat-Receiver weitergegeben. Üblicherweise erfolgt diese Modulation mit 9,75 GHz im Lowband und 10,6 GHz im Highband (lokale Oszillatorenfrequenz genannt, kurz LOF). Da der lokale Frequenzbereich 1.200 MHz groß ist, die Standard-Satblöcke aber nur 1.000 (Lowband) bzw. 1.050 MHz (Highband) verwenden, ergibt sich ein Bereich, der vom Empfänger standardmäßig nicht genutzt wird. Man kann aber die Grenze zwischen Low- und Highband (LOF-Switch genannt) von standardmäßig 11,7 GHz bei vielen Receivern und TV-Karten entsprechend auf einen Wert zwischen 11,55 und 11,9 GHz festlegen.

 


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